Sonntag, 21. Januar 2007 um 19.30 Uhr
ORGEL, PAUKEN UND TROMPETEN
Festliches Neujahrskonzert
Musik an Königs- und Fürstenhöfen:
Werke von Telemann, Händel, Biber, Bach, Torelli, Kodály, Berlioz und Young
Trompetenensemble Joachim Schäfer
Dresden Pauken: Lars Wodner
Orgel: Rolf Henry Kunz
1999 trafen sich vier befreundete Musiker, um zu ihrem Vergnügen Kammermusik für Blechbläser zu spielen. Aus dem „Vergnügen” wurde bald „Ernst”: Vier Solo-Bläser, die in deutschen SpitzenorchesternDienst tun, wurden das „Trompetenensemble Joachim Schäfer“. Konzerte im Rahmen bekannter Reihen wurden von Rezensenten und Publikum enthusiastisch gefeiert. Unterstützung erfuhr der große Erfolg des Trompetenensembles durch die Arrangements, die Joachim Schäfer sich und seinen Kollegen förmlich auf den Leib schrieb. Dabei reizte es ihn, sich nicht ausschließlich auf das herkömmliche Repertoire festlegen zu lassen, sondern immer wieder Neues zu entdecken. Neben der Bedeutung der Trompetenensembles in Renaissance und Barock, die Symbole der Pracht und Macht großer Herrscher waren, entwickelten sich sehr schnell „Konzerttrompeter“ und „Kammertrompeter“, die sich von den institutionalisierten Ensembles an Höfen unterschieden und die Trompete noch mehr als effektvolles und brilliantes Soloinstrument präsentierten. Eine Fülle von hochinteressanter, virtuoser Literatur schlummert so in Bibliotheken. Zahllose Schätze virtuoser, unverlegter Barockliteratur werden immer wieder neu entdeckt. So gehören Originalwerke und Bearbeitungen aus Renaissance, Barock, Romantik und Moderne zu den Programmen des Trompetenensembles Joachim Schäfer.
Rolf Henry Kunz war lange Zeit Kantor und Organist an der St. Josefskirche und an der alten Justinuskirche in Frankfurt-Höchst. Er ist Initiator und Leiter des Höchster Orgelsommers. Als Orgelsolist unternahm er zahlreiche Konzertreisen ins In- und Ausland.
Sonntag, 15. Juli 2007 um 17.00 Uhr
INGER-LISE ULSRUD, OSLO
Orgelinterpretationen aus Norwegen
Johann Christian Bach: Toccata E-Dur (BWV 566)
Elsa Barraine: Prélude et Fugue
Johann Sebastian Bach: Aus den Leipziger-Chorälen Schmücke dich, o liebe Seele (BWV 654)
Egil Hovland: Norwegisches Volkslied
Inger-Lise Ulsrud: Orgelimprovisation
Felix Mendelssohn: Sonate Nr. 1 f-Moll op. 65
Inger-Lise Ulsrud erhielt ihre Ausbildung zunächst in ihrer Heimatstadt Oslo an der Norwegischen Musikhochschule. Später setzte sie das Orgelstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main bei Prof. Edgar Krapp und bei Prof. Almut Rössler in Düsseldorf fort. Orgelimprovisationsstudien absolvierte sie bei Prof. Anders Bondeman in Stockholm.
1991 wurde sie Preisträgerin beim Improvisationswettbewerb im Altenberger Dom. Ihre Konzerttätigkeit als Organistin führte sie in viele europäische Länder und zu zahlreichen Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen.
Inger-Lise Ulsrud ist Dozentin für Orgel und Improvisation an der Staatlichen Musikhochschule (Norges musikhøgskole) in Oslo. Sie ist außerdem Kantorin an der Stadtkirche Uranienborg in Oslo.
Sonntag, 29. Juli 2007 um 17.00 Uhr
ORGEL & PANFLÖTE
The Art of Pan
G.B. Barbirolli Concerto F-dur über ein Thema von A. Corelli
Johann Sebastian Bach „Siciliano“ aus der Sonate Nr. 2
J. S. Bach „Jesus bleibet meine Freude“
W. A. Mozart Andante für Flöte C-Dur (KV 315)
César Franck Prélude, Fugue et Variation op. 18
Norbert Jürgen Schneider „Nekyia“ für Panflöte und Orgel
Béla Bartók Drei Tänze aus Gyergyö
Ulrich Herkenhoff Suite im bulgarischen Stil: Ballade – Chanson – Danse
Panflöte: Ulrich Herkenhoff
Orgel: Matthias Keller
Ulrich Herkenhoff hatte seine erste Begegnung mit der Panflöte als 14-jähriger und eignete sich als Autodidakt die Spieltechnik dieses Instruments an. Nach einem Querflötenstudium am Richard-Strauss-Konservatorium München bei Prof. Jochen Gärtner mit anschließender künstlerischer Reifeprüfung auf der Panflöte avancierte Ulrich Herkenhoff rasch zum international gefragten Solisten. Er erhielt viele Preise, darunter den Münchner „Förderpreis des Gasteig Kulturkreises“, den „Echo Klassik-Preis“ und den „Bayerischen Staatsförderpreis für junge Künstler“. Auch auf filmmusikalischem Gebiet war Herkenhoff wiederholt tätig. So wirkte er u.a. mit an der mit einem Oscar prämierten Musik zu „Der Herr der Ringe – die Rückkehr des Königs“. „The Art of Pan“ steht für sein ambitioniertes Projekt, die Panflöte als ernstzunehmendes Konzert-instrument zu etablieren.
Matthias Keller studierte Klavier, Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater München. 1985 wandte er sich verstärkt dem Musikjournalismus zu und ist seit 2000 Redakteur des Bayerischen Rundfunks (Bayern 4 Klassik). Er ist Jurymitglied beim Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Als Komponist und Arrangeur schrieb er unter anderem das Finale für das FIFA-Konzert „Drei Orchester und Stars“, das 2006 im Münchner Olympiastadion unter Mitwirkung von Zubin Mehta, Mariss Jansons und Placido Domingo stattfand.
Sonntag, 5. August 2007 um 17.00 Uhr
ORGEL & HARFE
Tasten und Pfeifen, klingende Saiten
Johann Sebastian Bach Präludium E-Dur (BWV 1006)
Josef Blanco Concierto de dos Organos
Johann Sebastian Bach Concerto a-Moll (BWV 593)
Pjotr Tschaikowsky Eugen Onegin-Fantasie
Marcel Samuel-Rousseau Variations Pastorales
Jean-Michel Damase Rhapsodie pour harpe et orgue
Harfe: Olja Kaiser
Orgel: Ulrike Northoff
Olja Kaiser absolvierte Studium und Examen als Konzertharfenistin am Moskauer Tschaikovsky-Konservatorium mit Diplom und Auszeichnung. Sie übt eine vielfältige internationale Konzerttätigkeit aus. Dabei war sie Solo-Harfenistin bedeutender Orchester (Moskauer Staatskammerorchester, Philharmonisches Orchester Gorkij, Moscow Great Hall Symphony Orchestra) und hat zahlreiche Gastengagements (Orchestre Philharmonique de Luxembourg, WDR Sinfonieorchester Köln, Moskauer Radio-Symphonie-Orchester). Neben verschiedenen Festivals gastierte Olja Kaiser auf Tourneen in verschiedenen Ländern Europas, in den USA, in Japan, China und Hongkong. Olja Kaiser ist Preisträgerin des Wettbewerbs „Concorso Internazionale Premio Rovere d’Oro“ in San Bartolomeo al Mare (Italien) und der Concert Artist Guild Music Competition in New York.
Als Organistin (Diplom-Kirchenmusikerin mit künstlerischer Ausbildung für Orgel) gestaltete Ulrike Northoff neben ihren Orgelsolokonzerten zahlreiche OrgelPlus-Programme mit Solisten aus dem In- und Ausland. Sie besuchte mehrere Meisterkurse für Orgel und entfaltet seither eine rege Konzerttätigkeit (Deutschland, Italien, Schweiz, Baltikum, Skandinavien) mit Auftritten in bekannten Kirchen an historischen und modernen Orgeln. 2001 wurde sie nach ihrer Tätigkeit als hauptamtliche Kantorin Initiatorin und künstlerische Leiterin der Konzertreihe „Musik im Schloss“. CD-Produktionen runden ihre künstlerische Tätigkeit auf dem Gebiet der Orgelmusik ab.
Sonntag, 19. August 2007 um 17.00 Uhr
FRÉDÉRIC CHAMPION, LYON
Die Bürgy-Orgel á la française
Georg Muffat Toccata Tertia
Juan Cabanilles Tiento de septimo tono por A la mi re Passacalles Tiento Partido de dos tiples (Segundo tono por G sol)
Nicolas de Gringy Point d’orgue sur les grands jeux
Jean-Phillippe Rameau Extraits des „Indes Galantes“
Frédéric Champion Improvisation d’une „suite française“
Jean-Baptiste Lully Extrait du „Bourgeois Gentilhomme“
Frédéric Champion - sein Name ist sein Programm: ein wahrer Champion! Einen anderen jungen Organisten zu finden, der in wenigen Jahren die bedeutendsten Preise der Orgelwelt (gleich sieben auf fast einen Streich) für sich vereinnahmt hat, wird wohl schwerlich gelingen. Ob es der 1. Preis beim Orgelwettbewerb in Tokio-Musashino 2004 ist oder im gleichen Jahr der Bachpreis beim Bach-Orgelwettbewerb in Leipzig oder der Luzerner Orgelwettbewerb oder der Silbermann-Orgelwettbewerb Champion hat für die große Bürgy-Orgel ein Programm zusammengestellt mit virtuoser Orgelmusik aus Frankreich und Spanien, dazu beeindruckende, hochdramatische Transskriptionen aus französischen Opern - französischer geht es nicht!
Er wurde 1976 in Lyon geboren und studierte am Conservatoire de Région in Lyon in der Orgelklasse von Louis Robilliard und am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris bei Michel Bouvard. Seit der Studienzeit agiert Champion als Organist an der Kirche Saint-Bonaventure in Lyon und in der Basilika Saint-Sernin in Toulouse. Bis zu seinem Umzug nach Winterthur war er Organist an der Basilika Notre-Dame de Fouvière in Lyon. Der vielfach preisgekrönte Organist unternimmt zahlreiche Konzertreisen in ganz Europa.
Samstag, 10. November 2007 um 19.30 Uhr
DVORÁK: STREICHERSERENADE
Ein Meisterwerk mit jugendlichem Schwung
Wolfgang A. Mozart Kirchensonate in C (KV 336)
Georg F. Händel Concerto grosso op. 6 Nr. 11 d-Moll
C.Ph.E. Bach Konzert G-Dur für Orgel u. Orchester (Wq 34)
Antonin Dvórak Serenade für Streicher E-Dur op. 22
Beethoven Akademie Orchester
Orgel: Ulrike Northoff
Leitung: Pawel Przytocki
Ein besonderes Orchester voller jugendlich-sprühender Energie ausgewählter Talente! Die Kritik ist sich einig über die gefeierten Konzerte des Beethoven Akademie Orchesters in Polen und im Ausland: Das Orchester ist weltweit eines der interessantesten Nachwuchsensembles von herausragender Qualität. Enthusiasten, deren meisterhafte Präzision zusammen mit jugendlicher Energie begeistert.
Pawel Przytocki bildete sich nach seinem Dirigierstudium bei Peter Eötvös und Helmuth Rilling fort. 1992 trat er zum ersten Mal mit der Nationalphilharmonie in Warschau auf und konzertierte im Nationalen Theater in Warschau. Außerdem dirigierte er neben zahlreichen philharmonischen Orchestern in ganz Polen weitere europäische Orchester wie das Staatsorchester Halle, das Budapest Concert Orchestra, die Real Philharmonie de Galicia. Von 1995 bis 1997 war er Chefdirigent der Arthur-Rubinstein-Philharmonie in Lodz. Zahlreiche Tourneen mit polnischen Orchestern führen ihn durch ganz Europa.
Freitag, 21. Dezember 2007 um 20.00 Uhr
BACH: WEIHNACHTS-ORATORIUM
Kantaten I-III
Sopran: Isabelle Müller-Cant
Alt: Susanna Frank
Tenor: Thilo Busch
Bass: Yo Chan Ahn Leipziger
Vocalensemble Leipziger Barock-Orchester
Leitung: Ulrike Northoff
Das Leipziger Vocalensemble wurde 1976 durch Prof. Georg Chr. Biller und weitere ehemalige Thomaner gegründet. Konzertreisen führten den Chor durch ganz Deutschland, nach Dänemark, England, Südafrika, Estland und in die Schweiz. In den vergangenen Jahren wurde er unter anderem bei den Händelfestspielen in Halle sowie beim Internationalen Bachfest Leipzig und dem MDR-Musiksommer verpflichtet.
Seit 1995 hat sich das Leipziger Barockorchester als Spezialensemble für die Interpretation der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts profiliert. Sein Klang besticht durch Lebhaftigkeit und Differenziertheit gleichermaßen. Auftritte mit international bekannten Solisten stehen regelmäßig auf dem Programm.
Neben der Konzerttätigkeit als Organistin hat Ulrike Northoff nach ihrem Kirchenmusikstudium an Meisterkursen für Chorleitung (Kay Johannsen, Uwe Gronostay, Volker Hempfling) teilgenommen. In der Praxis des Kantorats gestaltete sie zahlreiche Choraufführungen mit verschiedenen Chören und Orchestern.