Sonntag, 22. Juni 2008 um 15.00 Uhr
PIETER DIRKSEN, NIEDERLANDE
Organissimo - 1. Konzert
Jan Pieterszoon Sweelinck: Fantasia C-Dur (C3) Wir glauben alle an einen Gott
Wilhelm Friedemann Bach: Fuga in g; Sonate in F
Jan Brandts-Buijs: Patria op. 36
Johann Sebastian Bach: Fuga d-Moll (BWV 539/2); Partita O Gott du frommer Gott (BWV 767) Praeludium & Fuge C-Dur (BWV 547)
Pieter Dirksen ist Organist der historischen Orgel in der Martinuskirche im niederländischen Cuijk. Er hält regelmässig Meisterklassen und Vorträge und hat außerdem an zahlreichen Aufnahmen mitgewirkt sowie Artikel und Editionen über J.S. Bach veröffentlicht. Die von Dirksen initierte und gespielte komplette Aufnahme der Orgel- und Cembalomusik von Sweelinck wurde 2003 mit einem Edison ausgezeichnet. Mit dem Stück „Patria“ von Jan Brandts-Buijs (1863–1933) bringt er im heutigen Programm neben Sweelinck einen romantischen niederländischen Komponisten zum Klingen, der die holländische Nationalhymne in subtiler Weise romantisch-balladenhaft verarbeitet.
Eintritt: 15 €
Sonntag, 22. Juni 2008 um 17.00 Uhr
MARTIN KNIZIA, ENGLAND
Organissimo - 2. Konzert
Johann Sebastian Bach: Pièce d’orgue
Nicolaus Bruhns: Praeludium in e [‚das große‘]
William Byrd: Fantasia in G
Matthias Weckmann: Magnificat I. toni (vier Verse)
Orlando Gibbons: Fantasia in foure parts
Hugo Distler: ‚Suite’ aus 30 Spielstücke Intonation – Concertino – Chaconne – Kanon
S.S. Wesley: An Air Composed for Holsworthy Church Bells
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Praeludium und Fuge in d-Moll
Martin Knizia ist Kirchenmusikdirektor an der Lutherischen St. Anne's Gemeinde in London und künstlerische Leiter des Bachfestivals. Er wurde an der Musikhochschule Lübeck und der Royal Academy in London ausgebildet. Auftritte als Cembalo- oder Orgelsolist und Dirigent führten ihn an die meisten der wichtigen Spielorte und Festivals in Großbritannien wie die Westminster Abbey, die Queen Elizabeth Hall und das Londoner Bachfestival.
Eintritt: 15 €
Sonntag, 22. Juni 2008 um 19.30 Uhr
FEDERICA IANNELLA, ITALIEN
Organissimo - 3. Konzert
M. Rossi: Toccata settima,
J. Pachelbel: Ciaccona in d-minor
J.G. Walther: Concerto in h-minor „appropriato all‘organo“ (aus Antonio Vivaldi Concerto in e-minor, RV 275)
Felix Mendelsohn-Bartholdy: Choral und Variation „Herzlich tut mich verlangen“
F. Provesi: Sinfonia in C-Dur
Padre Davide da Bergamo: Elevazione in d-minor
Gioachino Rossini: Prelude Religieux
Giovanni Morandi: Sonata per l‘Elevazione in Es-Dur, Sonata I per l‘Offertorio in C-Dur
Federica Iannella studierte Orgelspiel und Orgelkomposition am Konservatorium in Pesaro und promovierte „cum laude“ am Konservatorium von Vicenza. Ein dreijähriges Studium an der Orgelakademie in Pistoia folgte sowie weitere Studien bei E. Kooimann, H. Vogel, M. Radulescu, L. Lohmann und W. Zerer. Es folgten Auftritte auf Festivals als Solistin und mit Orchester. Im Mai 2005 hat sie die erste Einspielung der vierhändigen Orgelsonaten von Giovanni Morandi auf CD veröffentlicht. Sie promovierte an der Universität Bologna in Musikwissenschaften. Seit 2002 ist Federica Iannella Titularorganistin und künstlerische Leiterin des Internationalen Orgelfestivals in der Kirche Santa Maria della Neve in Senigallia.
Eintritt: 15 €
Sonntag, 22. Juni 2008 um 21.00 Uhr
THORSTEN MÄDER, DEUTSCHLAND
Organissimo - 4. Konzert
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Sonate Nr. 11, c-Moll, op 65
Robert Schumann: Skizzen für Pedalflügel, op. 58
A. G. Ritter Sonate: Nr. 2, e-Moll, op. 19
J. Rheinberger: Sonate Nr. 4, a-Moll, op. 98
Thorsten Mäder studierte in Frankfurt, Halle und Paris bei Daniel Roth. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und verschiedener Stipendien. Er konzertiert häufig im Inund Ausland, z. B. in den Baltischen Staaten, in Russland, Polen, England, Spanien, Finnland, Japan, China, Singapur, Hong Kong, Korea, USA, Ecuador, Argentinien, Brasilien, Australien und Neuseeland. Solistische Mitwirkung bei zahlreichen Produktionen von Funk und Fernsehen, Jurymitglied bei Wettbewerben, Einspielungen mehrerer CDs. Mäder gibt regelmäßig Meisterkurse in vielen Teilen der Erde. Seit 1999 ist er Professor für künstlerisches Orgelspiel an der Hansei-Universität in Seoul/Südkorea.
Eintritt: 15 €
Sonntag, 13. Juli 2008 um 17.00 Uhr
CELLO & ORGEL
Singende Saiten und klingende Pfeifen
Werke von Marcello, Vivaldi, Bach, Sammartini, Rheinberger, Fauré, Franck
Cello: Jürnjakob Timm
Orgel: Ulrike Northoff
Mit unterschiedlichen Instrumenten wie Panflöte, Harfe, Trompeten und Piccolotrompeten, Violine oder auch durch vierhändiges Spiel konnte die Große Bürgy-Orgel immer wieder äußerst reizvolle und aparte Klänge zum Besten geben. Seien Sie bei diesem Konzert gespannt, wie der kantilenenhafte Ton des Cellos sich mit dem Klang der weichen, grundtönigen oder auch strahlenden Pfeifen verbindet und überraschende Effekte kreiert!
Mit Jürnjakob Timm als erstem Solocellisten des Gewandhausorchesters Leipzig konzertiert einer der namhaftesten Cellisten. Schon während des Studiums wurde er Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe. Auf zahlreichen Reisen des Gewandhausorchesters spielte er als Solist unter Kurt Masur Cello-Konzerte der Klassik, Romantik und Moderne. Timm ist Honorarprofessor an der Musikhochschule Leipzig und unterrichtet als Gastdozent in Japan.
Die international tätige Konzertorganistin und Diplom-Kirchenmusikerin Ulrike Northoff absolvierte die künstlerische Ausbildung für Orgel an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg. Sie konzertierte in bekannten Kirchen und bei Orgelfestivals in Riga, Kopenhagen, Krakau, Brünn oder St. Petersburg ebenso wie an bedeutenden Spielstätten in Deutschland, darunter Schloss Solitude Stuttgart, Stiftskirche Tübingen, Dome zu Fulda, Bamberg und Meissen. Sie konzertiert mit renommierten Solisten aus dem In- und Ausland, wobei ihr eine „feinfühlig angepasste Begleitung“ (Frankfurter Rundschau) attestiert wird. Nach mehrjähriger hauptberuflicher Tätigkeit als Kantorin ist Ulrike Northoff seit 2001 künstlerische Leiterin der Konzertreihe „Musik im Schloss“. 2006 initiierte sie den internationalen „Orgelsommer im Schloss“.
Eintritt: 15 €
Sonntag, 10. August 2008 um 17.00 Uhr
HANA BARTOSOVÁ
Orgelmusik aus Tschechien
Peter Eben: Prolog (aus: Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens)
Josef Seger: Toccata und Fuge F-Dur
Jan Krtitel Vanhal: Präludium C-Dur, Fuge C-Dur
Jan Krtitel Kuchar: Partite
Josef Klicka: Phantasie Nr. 11 für Orgel nach Motiven der symphonischen Dichtung Vysehrad“ Bedrich Smetanas
Bohuslav Martinu°: Vigilie
Zdenek Pololáník: Pastorale
Peter Eben: Die süßen Ketten der Liebe (aus: Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens)
Hana Bartošová gewann nach ihrem Studium den 3. Preis beim Orgelwettbewerb der jungen Organisten in Prag sowie den 1. Preis beim Wettbewerb der Janáček Akademie in Brno. Sie nahm erfolgreich an internationalen Wettbewerben in München und Linz teil. Ihre Ausbildung erweiterte sie durch Meisterkurse unter Leitung bedeutender Organisten und Pädagogen wie Flor Peeters (Belgien), Luigi Celeghin (Rom) und Gaston Litaize (Paris). Sie bringt uns bedeutende tschechische Komponisten nahe wie den vor kurzem verstorbenen Peter Eben (+ 24.10.2007), der das KZ Buchenwald überlebte und als Improvisator, Organist und Komponist bald im Westen bekannt wurde. Klangliche Schönheit und rhythmische Kraft prägen seine Musik.
Hana Bartošová ist auch pädagogisch tätig, ihre Schüler nehmen die ersten Stellen bei Orgelwettbewerben ein. Regelmäßig tritt sie in Konzerten und Festivals im Inund Ausland auf (Österreich, Italien, Deutschland, Dänemark, Belgien, Slowenien, Polen, Slowakei). Rundfunk- und TV-Aufnahmen, Artikel für Musikzeitschriften.
Eintritt: 15 €
Sonntag, 24. August 2008 um 17.00 Uhr
BIRBYNE, FLÖTE & ORGEL
Litauen zu Gast im Orgelsommer
Werke von Vivaldi, Telemann, Bach, Quanz, Svedas, Chiurlionis, Claude Bolling, Daniel Roth u.a.
Birbyne: Eugenijus Ciplys
Flöte: Viktorija Zabrodaite
Orgel: Dalia Sakente
Litauen ist ein europäischer Mikrokosmos par excellence. Seine reiche Natur ist berückend. Hier gibt es noch Wälder, dunkel und undurchdringlich. Ebenso ist es besonders reich an Mythen, Fabeln und Legenden. Für die meisten Orte, Gewässer und Landschaften gibt es einen litauischen, jiddischen, polnischen, russischen und deutschen Namen, dazu noch Literaturen in Englisch und Französisch.
Die bezaubernde Welt der Mythen und Legenden macht die Birbyne als volkstümliches Instrument sichtbar. Ähnlich wie es Grieg gelungen ist, norwegische Nationalmusik zu komponieren, indem er sich dem Studium des norwegischen Volksliedguts verschrieb, stützen sich litauische Komponisten wie Chiurlionis auf Volksinstrumente und litauische Volksweisen. Das Hirteninstrument Birbyne mit seinem betörend warmen Klang ist inzwischen aus den Konzertsälen Litauens nicht mehr wegzudenken.
Eugenijus Ciplys gewann nach seinem Musikstudium verschiedene Preise. Mit litauischen Ensembles konzertierte er in Europa, USA und Kanada. Durch seine Initiative gibt es inzwischen in vielen litauischen Städten Unterrichtsstunden auf litauischen Volksinstrumenten für Schüler und Studenten. Die Flötistin Viktorija Zabrodaite arbeitet an der Litauischen Akademie für Musik und Theater als Flötenpädagogin. Sie machte viele Aufnahmen für Rundfunk und Fernsehen. Dalia Sakenyte machte nach ihrem Studium an der Musikakademie von Litauen Meisterkurse bei Bovet (Schweiz), Ericsson (Schweden) und Szatmary (Ungarn). Beim internationalen Orgelwettbewerb in Litauen bekam sie einen Preis für die beste litauische Interpretin.
Eintritt: 15 €